Auch wenn ich mit Kapitel 6 im Moment wieder ganz gut vorankomme, hab ich mich nun doch entschlossen, euch das Wochenende und die Wartezeit mit einem ersten Auszug zu versüsen. Es ist eine überaus kurze Stelle, die aber doch ganz gut einfängt, worum es in Kapitel 6 gehen wird:
Zitat:
„Ich hatte gehofft, ich könnte etwas herausfinden, was uns dabei hilft, Ben wiederzufinden“, erklärte Matthias. „Machen Sie sich denn keine Sorgen?“
„Ich mache mir eine Menge Sorgen, aber ganz gewiss nicht um Benjamin Blake“, erwiderte Bonelli. „Dieser Junge bereitet mir schon weit länger Ärger, als du dir nur entferntst vorstellen kannst. Er lässt sich finden, wenn er es will. Nach ihm zu suchen, wäre Zeitverschwendung. Vielleicht lernt er ja jetzt, wo sein Platz ist. Doch, wenn du etwas über ihn wissen willst, hättest du mich fragen können, anstatt heimlich Akten zu durchstöbern.“
„Hätte ich denn auf eine solche Frage, eine Antwort bekommen?“, wollte Matthias wissen und funkelte Bonelli provokant an.
„Nein, aber die Akte hat dir doch auch keine zufriedenstellende Antwort gegeben, oder irre ich mich? Wenn du weißt, was gut für dich ist, mein Junge, vergisst du ihn.“
„Sie mögen ihn nicht sonderlich, hab ich recht?“
„Ben?“, murmelte Bonelli, setzte sich auf einen der zwei freien Schreibtischstühle und kratzte sich am Kinn. „Ich habe nichts gegen den Jungen, doch neigt er dazu, mit dem Feuer zu spielen, ohne daran zu denken, dass er sich verbrennen könnte. Er hat gute Absichten, doch das heißt nicht, dass sein Handeln richtig wäre. Er ist wie... kennst du die Geschichte von Prometheus?“