So langsam aber sicher nähert sich Kapitel 5 dann doch endlich seiner Fertigstellung und damit einher gehen auch meine Planungsarbeiten für Kapitel 6 und 7. Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass Ben nun weg ist und da die Station auch so schon unterbelegt war, werden demnächst neue Patienten und somit auch neue Haupt- und Nebencharaktere ihre Aufwartung machen. Zwei habe ich schon grob konzipiert und dachte dann: Warum nicht drei? Da ich ja versprochen habe, die Leserschaft einzubinden, bekommt ihr nun also die erste Gelegenheit auf den Roman Einfluss zu nehmen, indem ihr Vorschläge für den dritten neuen Patienten (oder veilleicht auch Patientin) machen könnt bzw. ihn in diesem Thread mit den anderen Usern und mir konzipieren dürft/könnt.
Klar, nur dachte ich: Spannen wir mal alle ein. Zumal du ja weißt, wie und warum Charaktere handlungsrelevant werden können. Aber vielleicht wird dieser Charakter ja ein Break-Out-Charakter. Bislang waren ja alle Figuren außer Tabea im Vorraus geplant und ausgearbeitet.
Ja, ich finde das ja auch sehr gut. Neuer Input frischt die Sache auf. Also ich werf mal was in den Raum: So ein richtig wiederlicher Typ fehlt noch. So ein arrogantes Arschloch, der sich für den besten tollsten hält. Würde zwar zu einem der Pfleger passen, aber auch als Patient könnte ich mir da einige interessante Verwicklungen vorstellen.
So einer gehört zu den zwei geplanten... denn das dachte ich auch schon. Fromm ist zwar ein guter Antagonist, aber eigentlich nicht wirklich böse, sondern einfach nur herablassend und herrschsüchtig.
ich würde mir vllt noch einen etwas älteren wünschen der sehr viel lebenserfahrung hat,reif und freundich ist,könnte dann ja auch der gegenpol zu dem neuen "arschloch" werden...fände es auch gut wenn das ein ausländer oder ein farbiger wäre;)
Schizophrenien werden, wenn sie diagnostiziert sind, für gewöhnlich nicht auf einer solchen Station behandelt, denn das sind in der regel sehr langwierige Prozesse. Solche psychiatrischen Stationen in normalen Krankenhäusern wie dieser haben für gewöhnlich keinen Patienten länger als 3 Monate, denn das sind ja alles minderschwere Fälle, die zwar zu heftig für Ambulanz oder teilstationäre Interventionen (Tagesklinik) sind, aber bei weitem nicht so gravierend, dass man die Leute langfristig einquartiert. Die Station ist ja mehr für Kriseninterventionen, um die Jugendlichen so weit zu stabilisieren, dass sie durch teilstationären oder ambulanten Therapien begleitend unterstützt wieder ein halbwegs normales Leben führen können.
Jetzt kommt der Clou: Niemand weiß, dass die Figur schizophren ist. Eine ihrer Persönlichkeiten ist depressiv, die andere manisch^^ (nicht so ernst gemeint)
Nein, dem Klischee wollte ich mich nicht hingeben. Um genau zu sein wird
Spoiler :
der fast Neo-Nazi einer der drei Patienten sein, der sehr stark an ein reales Vorbild angelegt ist bzw. daran wie ich einen Mit-Patienten damals erlebt habe. Wir sind uns doch wohl letztlich darüber im Klaren, dass Jugendliche, wenn sie anderwertig Probleme haben, sehr anfällig für solche Gruppierungen sind. Dazu müssen sie keine Arschlöcher sein. Ganz im Gegenteil: Das reale Vorbild war ein sehr liebenswerter Mensch und hat auch nie wirklich hinter der Ideologie gestanden, aber wie das dann so ist: falsche Freunde, Gruppenzwang und zack ist man im brauenen Sumpf. Ich habe es immer mit einer gewissen Belustigung verfolgt wie sich jener Patient und der "echte Thomas", welcher mehr so der linken Punk-Szene zuzuordenen war, jeden Abend ein akustisches Duell geliefert haben. Aus der einen Stereoanlage dröhnten Onkelz (es ist schon ein paar Jahre her!) und aus der anderen "Rosa Luxemburg ha'm wir es geschworen...."