Die letzte Folge vor dem großen Finale hat mir ein meine Bedenken fast vollständig genommen. Ich kann jetzt schon grob sagen, wie ich mir das Finale zumindest auf der Insel vorstelle. Locke versucht die Insel zu versenken, Jack muss ihn aufhalten. Der Konflikt zwischen Jack und Locke wird also bis zum Ende durchgezogen, auch wenn es nicht mehr der Locke ist, der einst auf die Insel gekommen ist. Aber Jack ist ja nun auch nicht mehr derselbe. Er ist Jacobs Nachfolger, eine nicht sonderlich überraschende Tatsache. Allerdings habe ich nichts dagegen, denn sein Charakter ist mir mittlerweile richtig sympatisch, nicht nur auf der Insel. Locke hingegen ist vom Mann, der an die Insel glaubt zu dem Mann geworden, der die Insel zerstören will. Wobei ich mir auch sehr gut vorstellen kann, dass der richtige Locke in dem Kampf noch ein Wörtchen mitzureden hat und letztlich sich für die Insel opfert. Er wird derjenige sein, der den MiB aufhält, ihn tötet, in dem er sich und seinen Körper, an den der MiB ja gebunden ist, opfert. Heroisches Finale, durch welches dann auch die ALT ihre Bedeutung erhält. Denn erst durch die OP und das wiedergewonnene Gefühl in Lockes Beinen wird er die Grenze zwischen den Realitäten überschreiten können. Sehr schön wäre es, wenn Locke in seinem Bett sitzt und seine Zehen bewegt, genau wie an seinem ersten Tag auf der Insel am Strand. Desmonds Plan hingegen erschließt sich mir noch nicht vollständig, auch wenn seine Ziele deutlich sind: Er will alle Losties dazu bringen, sich an die Insel zu "erinnern". Doch das kann gut in 2,5h geklärt werden. Was ich aber befürchte ist, dass einige Fragen auf der Strecke bleiben, allen voran Christians Verbleib. Wie wir ja wissen, ist sein Vater wohl noch nicht gefunden und auf der Insel wirkt das ganze auch nicht so recht koscher. Ansonsten hat "What they died for" die letzten Weichen gestellt für das Serienfinale. Die Erwartungen sind hoch, doch nicht zu hoch, dass die Macher sie nicht erfüllen könnten. Zumindest bei mir wird die Enttäuschung bei einigen ungeklärten Fragen nicht zu hoch sein.
_________________ Unser Leben wird von unserem Geist geformt, und wir werden, was wir denken. Freude folgt einem reinen Gedanken wie ein Schatten, der nie weggeht.
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