Aktuelle Zeit: Mo 20. Mai 2024, 11:43

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 13 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Inception
BeitragVerfasst: Do 29. Jul 2010, 23:20 
Offline
Pfleger
Pfleger
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Sa 29. Mai 2010, 09:16
Beiträge: 174
Wow ...

Eigentlich wollte ich schon am Dienstag einen Thread zu "Inception" aufmachen. In der letzten Woche ist man ja kaum an der Masse der ausnehmend guten Kritiken zu Christopher Nolans neuem Machwerk herum gekommen. Nahezu überall Traumwertungen - ob Feuilleton, Userwertungen im Netz oder im Boulevardjournalismus. Selbst Hans-Ulrich Pönack (der geht an Anubis), von dem ich dachte, dass er keine zweieinhalb Stunden still sitzen könnte im Kino, musste sich wieder einmal arg zusammenreißen, in seinem überschwänglichen Lob nicht das ganze Studio des Frühstücksfernsehens einzureißen.

Der Individualist in einem möchte natürlich meinen, wo die Masse einvernehmlich hypet, werd ich schon das Haar in der Suppe finden. Wär ja noch schöner, wenn mein Geschmack auf einmal auch der eines anderen wäre ... Ich für meinen Teil freue mich über jeden Film, der mich und andere gleichermaßen begeistert, ohne dass ich die Ansprüche, die ich nun einmal habe, allzu sehr herab schrauben muss.

Wohl mit einer ähnlichen Überlegung hatte Nolan vor ein paar Jahren die titelgebende Prozedur seines neuen Films "Inception" einfach mal selbst vorgenommen. Nach dem soliden "Batman Begins" hatte er sich so weit Vertrauen erworben, dass es ihm gelang, im Nachfolger genug eigene Ideen gegen die Allmacht der Studios durchzuboxen, um einen Film zu schaffen, der gegen alle vermeintlichen Gesetze Hollywoods bewies, dass ein Film den Zuschauer nicht ständig bei der Hand nehmen muss und auf altbekannten Faden durch allerhand Belanglosigkeiten zu führen. "The Dark Knight" war unkonventionell und massentauglich zugleich, lang aber nicht langweilig, teils philosophisch und doch Popcorn-Kino und und und ...

Die beeindruckenden Einspielergebnisse vor Augen musste bei Warner einfach die Idee reifen, dass Talent Freilauf braucht. Und so stellte man Nolan für den nächsten Film und unter Voraussetzung eines dritten Batman-Teils mal einfach einen Blanko-Scheck aus. Heraus kam "Inception", an dem Nolan seit zehn Jahren tüftelte. Sowas geht selten gut .. aber siehe da ...

Was bei "The Dark Knight" gelang, gerät in "Inception" zur Perfektion. Ich habe lange nicht mehr so angespannt im Kinosessel gehockt und schon lange nicht mehr nach zwei Stunden Laufzeit so wenig auf ein baldiges Ende gehofft.

Inception ist ein komplexes Gedankenspiel, erfordert jedoch bei weitem nicht so viel Konzentration, wie es einem die Kritiken verkaufen wollen. Ganz im Gegenteil - die flüssige Story, die beeindruckenden Bilder und der dröhnende, starke, jedoch nie aufgesetzt wirkende Score von Hans Zimmer laden gerade dazu ein, sich fallen zu lassen, voll und ganz im Film zu versinken. Dabei kann man eigentlich nicht mal von DEN großen Schauwerten sprechen. Vielmehr ist es ein ganz eigener Stil und der breite Rahmen der Imax-Bilder sowie die perfekt darin aufgehenden Darsteller, die den Film zu solch visueller Großartigkeit tragen. Die Tricktechnik ist gut, stellt sich aber nie vor die zu erzählende Geschichte, um die es einzig und allein geht.

Und damit sind wir bei dem Punkt, der mich persönlich so sehr gepackt hat. Dieser Film biedert sich einfach bei niemandem an - schon recht nicht dem Publikum. Die Geschichte und die Gesetze ihres Universums sind nachvollziehbar und verständlich genug, um beim Zuschauer anzukommen. Nachträgliche Erklärungen für die "Ich-will-bei-Kino-das-Gehirn-abschalten-Fraktion" gibt es jedoch nicht. Dabei schreckt der Film aber auch niemanden ab, da man, wenn man sich auf ihn einlässt, auch nie wegsehen möchte. Ich wohne ja bei weitem nicht im Glanzviertel meiner Stadt, entsprechend sieht dann auch das Publikum im lokalen Kino aus. Selten habe ich diese über zwei Stunden so ruhig sitzen gesehen. Was hier transportiert wird, ist keine filmische Arroganz, sondern das Gefühl, dass die Geschichte ganz aus sich selbst heraus existiert. Die Geschichte ist einfach da, wirkt nie konstruiert und ist doch nur ein wildes Gedankenkonzept eines wirklichen guten Filmemachers.

So wirkt von Anfang bis Ende alles enorm stimmig, wie aus einem Guss. Darsteller, Action, Philosophie, Unterhaltung und Anforderung - alles im Gleichgewicht. Und so kann ein Film, der länger ist als anderthalb Stunden, der sich nicht in fünf Minuten nacherzählen und in der gleichen Zeit vergessen lässt, bei einem Massenpublikum funktionieren. Da ist es egal, wenn hier und da Klischees durchscheinen oder manches vielleicht auch schon mal da war. Ich meine, in dieser Form, der Nolan'schen Form war es eben noch nicht da.

"Inception" hat mich wirklich gut unterhalten -ganz ohne 3-D und drei Meter große, blaue Frauen. Und ich freue mich darüber, dass ich diese Einschätzung mal wieder mit anderen teilen kann.

So viel zu meiner Meinung. Teilt sie oder nicht. Ich denke aber, diese fünf Euro waren nie so gut investiert.

Gute Nacht

_________________
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/ Den Vorhang zu und alle Fragen offen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 29. Jul 2010, 23:20 


Nach oben
  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 12:47 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 22:18
Beiträge: 901
Wohnort: St. Egidien
Hab den Film letzten Dienstag auch gesehen und muss sagen, ich wurde leicht enttäuscht, eben durch diesen Riesenhype. Ich habe mir eine viel komplexere Story mit mehr Verwirrung erwartet, ich bekam eine durchweg logische Handlung, was keinesfalls schlecht war. Jetzt, mit 2 Tagen abstand ist es auch wieder ein wenig abgeflaut, das komische Gefühl über diesen Film und das positive überwiegt. Was sehr heraussticht ist der hervorragende Cast. Über DiCaprio haben wir ja schon einmal gestritten, aber auch die Nebencharaktere waren erstklassig. Joseph Gordon-Levitt fand ich sehr gut, freue mich schon auf seinen Auftritt im neuen Batman. Da macht mir nur seine Ähnlichkeit zu Ledger etwas Angst, plant Nolan ein Comeback des Jokers? Ellen Page fand ich schon immer klasse, sie hat so eine natürliche Ausstrahlung, sehr sympatisch. Cillian Murphy war auch klasse und die kurzen Auftritte von Michael Caine gehören wohl bei Nolan mittlerweile dazu.

Der Plot ist eigentlich wenig aufregend, er besticht jedoch wirklich durch die bei Filmen mittlerweile seltene Gabe, nie langweilig zu sein. Die Zeit beim schauen verging sehr schnell, was immer ein gutes Zeichen ist, dass der Film gut ist. Was ich aber ein wenig schade fand, dass der Hauptplot doch sehr vorraussehbar war. Ich will nix verraten, aber dieses "Happy End" hat mir jetzt nich so gut gefallen.

Spoiler :
Nur der sich drehende Kreisel am Ende lässt noch Fragen offen, was ich bei so einem Film fast schon schade finde, es gibt so wenig im nachhinein zu diskutieren. The Dark Knight fand ich in diesem Punkt besser.


Aber: Der film ist richtig gut und sehr sehenswert. Wird sicher auch ein Pflichtkauf auf DVD oder BluRay, denn als Gesamtpaket ist er wirklich sehr gut.

_________________
Unser Leben wird von unserem Geist geformt, und wir werden, was wir denken.
Freude folgt einem reinen Gedanken wie ein Schatten, der nie weggeht.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 13:55 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 23:39
Beiträge: 1047
Wohnort: Bochum
Ich hab ihn zwar immer noch nicht gesehen, aber Ellen Page fand ich schon in "ReGenesis" und "Hard Candy" genial, als sie noch gar nicht so bekant war. Die wird noch eine ganz, ganz Große... also im übertragenen Sinne, denn klein ist und bleibt sie wohl ewig^^

_________________
Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 14:08 
Offline
Pfleger
Pfleger
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Sa 29. Mai 2010, 09:16
Beiträge: 174
Das mit dem Hype ist echt ne blöde Sache. Prinzipiell sind verschiedene Geschmäcker und Meinungen ja eher was bereicherndes als ein Grund zu streiten, aber was nicht gut zu finden, weil es andere - vielleicht sogar viele andere - gut fanden, ist in meinen Augen irgendwie kindisch. Freut mich darum umso mehr, dass du dir einen größtenteils positiven Eindruck bewahren konntest und die Kritik nicht erzwingst, wie man es so oft erlebt. Viele negative Bewertungen, die ich so gelesen habe, bezogen sich meist auf eben diese Erwartungshaltungen. Blöd, weil der Film dafür ja nix kann, aber immerhin bemerkenswert, dass es trotz allem kaum richtig fiese Verrisse gibt. Es fällt heute tatsächlich wirklich schwer, so manchen Film völlig unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen und am Ende frei feststellen zu können, ob er einen nun unterhalten hat oder nicht.

Wie dem auch sei, für meine Geschmack war es gerade die logische Handlung, die den Film ausmacht. So versucht er nicht über die Maßen philosophisch verschachtelt zu erscheinen und bietet letztlich Unterhaltungskino auf hohem Niveau - kein angestrengtes Arthouse-Kino oder flache Effektorgie, sondern ausgewogenes Filmerlebnis. Und dass diese Handlung, obwohl sie nun nicht in extremer Weise kompliziert ist, schon aber eine gewisse Aufmerksamkeit verlangt, am Ende dann eben fast ohne Logiklöcher auskommt, ist doch auch ne Leistung.

Das Ende lag mir anfangs auch nicht so sehr ...

Spoiler :
War irgendwie sofort klar, wie die letzte Einstellung aussehen würde. Und doch gibt sie genug Anlass auch die anderen Handlungsteile zu hinterfragen. Etwa die Frage, warum Cobb in jeden Traum die Projektion seiner Frau hinein bringen kann oder warum der Limbus stets der ist, den er zusammen mit seiner Frau geschaffen hat. Die einfache Antwort wäre schließlich, dass alles stets Cobbs Traum war. Aber der Träumer bringt nicht die Projektionen in den Traum, sondern das Subjekt. Aber wer bringt den Limbus ins Spiel? (Wenn man davon ausgeht, dass dieser für jeden ein anderer ist ...)


Fragen über Fragen. Vielleicht bin ich auch einfach wieder nur zu blöde, um das zu checken ... :-) Aber ein paar Gedanken bleiben dann doch noch hängen, nachdem der Vorhang gefallen ist ... Vorausgesetzt, man ist so einfach gestrickt wie ich^^

Letztlich ist Inception für meine Begriffe, genauso wie The Dark Knight und andere Filme von Nolan, für Hollywood das, was Avatar für den 3D-Markt war - ein gutes Beispiel, wie es auch gehen kann ... sogar während des Sommerlochs.

P.S.: Eine Wiederkehr des Jokers hat Nolan bereits kategorisch abgelehnt. Für seine Begriffe wäre das pietätlos und angesichts der Verschmelzung von Ledger mit dieser Rolle auch unsinnig. Wie es aussieht, ist es durchaus wahrscheinlich, dass Gorden-Levitt den Riddler spielen könnte. Wir werden sehen.

_________________
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/ Den Vorhang zu und alle Fragen offen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 16:37 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 22:18
Beiträge: 901
Wohnort: St. Egidien
An den Riddler habe ich auch sofort gedacht, nach Inception könnte ich mir aber einen weniger lustigen Bösewicht bei ihm auch sehr gut vorstellen. Allerdings will mir da außer dem Pinguin keiner so richtig einfallen, der noch halbwegs bekannt ist. Und dass sie die bekannten nehmen sollte wohl klar sein, zumindest als Hauptgegner. Aber da lass ich mich auch mal überraschen.

Zurück zu Inception:

Spoiler :
Das Ende lässt für mich 2 Varianten offen: Es ist die richtige Realität, in der er seine Kinder wiedersieht, oder aber seine Frau hatte recht und er steckt in einem Traum fest. Dann wäre er das Subjekt, wer ist der Architekt? Durch das leichte trudeln des Kreisels am Ende lässt sich das aber absolut nicht beantworten und lässt so im Prinzip auch Raum für eine Fortsetzung, in der diese Frage geklärt wird. Vielleicht plant Nolan da ja schon weiter, dagegen hätte ich nichts.


Was Kritik angeht, so kann man an dem Film wirklich nicht viel kritisieren, nur Kleinigkeiten, die stören mögen. Aber er wird halt diesem Hype nicht gereicht und mag so vielleicht einigen den Film ein wenig verderben. Aber es war so mit das Beste, was ich bisher dieses Jahr gesehen habe. Allerdings finde ich, ist dieser Film für Nolan ein kleiner Rückschritt, denn er hat mit Prestige und auch mit The Dark Knight gezeigt, dass er Plots richtig clever und mit zahlreichen Wendungen aufbauen kann, Inception war doch sehr geradlinig. Nicht das ich das jetzt schlecht reden will, aber gerade von Nolan hatte ich mir noch ein wenig mehr erwartet. Aber das sagte ich ja bereits.

Was das beeinflussen von Kritiken angeht, so bin ich da doch ziemlich resistent. Ich lese sie, schau mir dann auch gern den Film danach an, fälle mein Urteil aber selbst. Ich hab schon Topkritiken gelesen und fand den Film mies und total mies bewertete Filme fand ich klasse. Von daher, who cares.

_________________
Unser Leben wird von unserem Geist geformt, und wir werden, was wir denken.
Freude folgt einem reinen Gedanken wie ein Schatten, der nie weggeht.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 17:38 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 23:39
Beiträge: 1047
Wohnort: Bochum
Bei "The Prestige" muss ich sagen: da ging mir das mit dem Hype so. Der Film war nicht schlecht, aber ich empfand ihn von Anfang bis Ende als überaus absehbar - allerdings bin ich für sowas wohl auch kein guter Maßstab.

Zitat:
An den Riddler habe ich auch sofort gedacht, nach Inception könnte ich mir aber einen weniger lustigen Bösewicht bei ihm auch sehr gut vorstellen.
Der Riddler ist zwar auch in meiner Vorstellung stark von Jim Carrey geprägt, aber nach allem, wasich dann mal so gelesen habe, ist er in dne Comics vor allem ein sehr notorischer Zeitgenosse, dessen Hobby es einfach ist ganz ausgeklügelte Pläne und Rätsel zu kreieren. Dem geht es bei seinen Verbrechen nie um Gewalt oder Reichtum, sondern um das geistige Kräftemessen mit Batman und der Polizei von Gotham. Er ist dem Joker also sogar ziemlich ähnlich, allerdings ohne diesen Hang zur Zerstörung, sondern mehr auf den Wettstreit aus, den er auch immer weiter auf die Spitze treibt (ähnlich wie der Teufel im "Kabinett des Dr. Parnassus"). Deshalb fand ich von den bislang gemachten Vorschlägen für die Rolle Tennant und Emerson immer am vielversprechendsten. Nun hat Michael Emerson schon gesagt, dass er nach fünf Jahren Benjamin Linus ganz gerne mal wieder eine weniger düstere Figur, sondern eher was in Richtung Komödie spielen würde und deshalb wohl nicht als Riddler in Frage kommt.
Aber solange Angelina Jolie nicht Catwoman spielt, ist es mir auch ziemlich wurscht... ach und DiCaprio möchte ich auch nicht bei Batman sehen!

_________________
Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 20:25 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 22:18
Beiträge: 901
Wohnort: St. Egidien
Ellen Page könnte ich mir als Catwoman ganz gut vorstellen, wobei Nolan da wohl auch eher eine sehr düstere Katze darstellen würde. Wäre aber ganz cool, besser als Halley Berry wirds allemal.

Und Prestige war auch vorraussehbar, aber durch die vielen Handlungsebenen doch sehr interessant aufgebaut. Ich fand den Aspekt der Erzählweise da mal sehr erfrischend, sieht man in heutigen Filmen sehr selten. Inception geht da zwar auch in eine ähnliche Richtung, aber da wird das viel mehr in den Hintergrund gedrängt.

_________________
Unser Leben wird von unserem Geist geformt, und wir werden, was wir denken.
Freude folgt einem reinen Gedanken wie ein Schatten, der nie weggeht.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Do 26. Aug 2010, 20:49 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 23:39
Beiträge: 1047
Wohnort: Bochum
Die optimale Catwoman wäre für mich Kate Beckinsale. Da bin ich als Underworld-Fan vielleicht etwas vorbelastet, aber die kann in so einem Outfit rumlaufen ohne albern oder wie eine Domina auf Urlaub zu wirken. Sie hat außerdem auch die richtige Ausstrahlung für die Rolle - feminin und dennoch touch. Ich kann mir nicht helfen, aber Angelina Jolie mutiert immer sofort zum weiblichen Arni, wenn die so Rollen hat und ist einfach nicht zierlich genug als Catwoman... ach, apropos Halle Berry und Catwoman - noch so ein Beispiel für Erwartungshaltungen: ich hab den Film erst im TV gesehen und dachte nachher so: "Okay, er ist alles andere als gut, aber es gibt schlimmeres." und das, was stört ist nicht Halle Berrys schauspielerisches Unvermögen, sondern dass sie diesen Murks mitgemacht hat, obwohl sie eine gute Schauspielerin ist (wer vergisst ihre großartige Leistung bei der Oscar-Verleihung^^) und das nicht nötig hätte. Aber kommen wir zurück zu "Inception"... :roll:

_________________
Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 10:34 
Offline
Pfleger
Pfleger
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Sa 29. Mai 2010, 09:16
Beiträge: 174
Ich bin ja seit meiner Jugend ein großer Batman-Fan. Und auch wenn ich Jim Carrey grundsätzlich mag, so kann ich an den Teilen, die Joel Schumacher da verbrochen hat, einfach kein gutes Haar lassen. Dieser Unfug - gerechtfertigt mit der Aussage, dem Ganzen halt einen Comic-Look verpassen zu wollen - geht einfach völlig an der Vorlage vorbei. Batman war nie bunt und vor allem nicht so unnatürlich.

Die ersten beiden Teile aus der Zeit, als sich (sorry Anubis) der Stil Burtons noch nicht so abgenutzt hatte, waren wirklich klasse - schon, weil Johnny Depp dort nicht zu sehen war. Natürlich wahren sie gewohnheitsgemäß sehr skurril in Szene gesetzt, nahmen die Vorlage trotzdem sehr ernst und konnten die düstere Atmosphäre der Batman-Welt gut herüber bringen.

Mit Nolan kommt da nun irgendwie alles zusammen. Sein Stil entspricht noch am meisten der Vorlage. Er ist vor allem stets bemüht, eine sehr realistische Welt zu kreieren, in der etwa die Bösewichte trotz ihre Extravaganz noch glaubwürdig erscheinen. Den Joker nicht als Irren sondern als teilweise nihilistischen Terroristen darzustellen - eben als exakte Nemesis von Wayne/Batman - war genau im Sinne des Fans. Und was Nolan dann halt auch auszeichnet ist, dass er damit auch den Nerv einer breiten Masse, auch den Nicht-Fan treffen kann.

Angelina Jolie, so glaube ich, passt darüber hinaus ebenso wenig wie Kate Beckinsale (gegen die ich nix habe) einfach nicht in das Besetzungsschema Nolans. Auch kann ich mir Ellen Page nicht so recht als Catwoman vorstellen. Als Selina Kyle schon, aber als Catwoman ...? Es bleibt abzuwarten, ob Nolan solche Figuren - auch einen Robin ö.ä. - überhaupt versuchen wird, in seiner Batman-Welt zu etablieren.

Es gäbe so viele gute und zum Teil krasse Geschichten, die es hier zu erzählen gäbe, die jedoch für eine Filmreihe wie diese zu weit vorgreifen würden, mehr Zeit bräuchten oder dann doch zu drastisch wären. Etwa die tragische Geschichte um die ganzen fünf Robins, den Tod des zweiten und die damit einher gehende Veränderung der Figur Wayne/Batman. Dazu könnte es ja schon mal nicht kommen, da der Joker leider passé ist für Nolan. Krass auch, die Querschnittslähmung Batmans, nachdem ihm das Rückgrat gebrochen wurde und die damit zusammenhängende Knightfall-Saga. Obwohl wir wohl keinen Bane in einem Nolan Film sehen werden. Interessant wäre auch, ob ein R'as al Gul noch einmal eine Rolle spielen wird, mit dessen Tochter Wayne im Comic schließlich einen Sohn zeugt (auch ein Robin). Und ganz klar fehlt Wayne nach "The Dark Knight" ja nun ein love interest.

Naja, alles wohl etwas over the top für die aktuelle Reihe. Ich hab auf jeden Fall Vertrauen in den nächsten Film und hoffe, dass nach so viel Erfolg nun nicht der obligatorische Fall kommt.

P.S.: Entschuldigt meinen Nerd-Ausflug :-)

_________________
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/ Den Vorhang zu und alle Fragen offen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 16:24 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 23:39
Beiträge: 1047
Wohnort: Bochum
Also, Robin war zumindest geplant (ist aber aus der imdb-cast-Liste wieder verschwunden) und dafür steht da jetzt - wie das so mit der Gerüchteküche ist ("rumored") - Gordon-Levitt auch als Riddler.

Zitat:
als sich (sorry Anubis) der Stil Burtons noch nicht so abgenutzt hatte, waren wirklich klasse - schon, weil Johnny Depp dort nicht zu sehen war.

Schäm dich!!! "Ed Wood" war genial, "Charlie und die Schokoladenfabrik" und "Sweeney Todd" hätte kein anderes Team so hinbekommen und "Sleepy Hollow" und "Edward mit den Scherenhänden" sind einfach KULT! Aber da du offenbar meinen Blog-Artikel gelesen hast, weißt du ja auch, dass ich es bei "Alice im Wunderland" für keine sehr glückliche Wahl halte, weil die Figurengewichtung dadurch etwas daneben ist. Ich liebe Tim Burtons Filme fast alle... außer "Corpse Bride" das war irgendwie so ein Versuch eine indirekte Fortsetzung von "The Nightmae before Christmas" zu machen ohne, dass die Story den morbiden Humor wirklich getragen hätte... dann lieber "Coraline" oder "#9" 8stehen ja großteils die gleichen Leute hinter). Und "Beetlejuice" ist auch genial, aber teilweise ein wenig nervig. Bei Batman finde ich Nolans Filme aber um Längen besser... und ich möchte meinen, dass "Batman Forever" im Vergleich zu "Batman und Robin" ja wohl noch ganz großes Kino war^^ "Batman und Robin" gehört so zu den Filmen, die man nicht mal im Vollrausch ertragen kann... vor allem, weil man nicht mehr weiß: Ist der Film jetzt echt so oder sind das die Drogen?

_________________
Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 17:06 
Offline
Pfleger
Pfleger
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Sa 29. Mai 2010, 09:16
Beiträge: 174
Ich war ja früher auch ein großer Burton-Fan, auch über die Batman-Filme hinaus. Aber irgendwann wurde es mir einfach zu eintönig. Aber wie so oft ist das halt Geschmackssache.

Zudem würde ich Burtons und Nolans Batman-Filme nur ungern gegeneinander stellen. Burton hatte einen grandiosen Cast (vor allem Danny DeVito) und bot seinerzeit ein ebenso großartiges visuelles Erlebnis, wie es heute ein Nolan tut. Die Filme sind halt recht unterschiedlich, treffen auf ihre jeweilige Art vielleicht ganz unterschiedliche Nerven, aber bedenkt man die Zeit, die zwischen ihnen liegt, sind sie in meinen Augen mindestens gleichrangig. Zu einem Teil verdanken Nolans Filme ihren Wert ja auch Produktionsmöglichkeiten, die damals noch gar nicht denkbar waren.

Zu "Batman und Robin" ... Sicher kann man da noch unterscheiden. Für mich waren beide Filme ärgerlich. Damals hab ich noch richtig tief drin gesteckt in der Materie und wurde dann mit diesen Filmen abgestraft. Ehrlich, da schau ich lieber Adam West zu, wie er eine Wand hochkraxelt und nebenbei Smalltalk mit Robin hält.

_________________
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/ Den Vorhang zu und alle Fragen offen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 20:46 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Do 4. Mär 2010, 23:39
Beiträge: 1047
Wohnort: Bochum
Nanananananananana...Baaaaaaatmaaan....nananananana...BAAAATMAAAN! :mrgreen:

Also "Batman und Robin" war für mich auch als nicht Insider eine Zumutung. Vor allem, weil ich nie gedacht hatte, dass Arnold Schwarzenegger in einem Film, in dem er mitspielt, mal nicht das größte Ärgernis ist. Vor allem hätte er in der Verfilmung besser Bane gespielt^^.

Zitat:
Aber irgendwann wurde es mir einfach zu eintönig. Aber wie so oft ist das halt Geschmackssache.
Ich finde Alice und Charlie und die Schokoladenfabrik gehen doch in eine deutlich andere Richtung als seine sonstigen Filme. Schade fand ich nur immer, dass er sich bei "Planet der Affen" nicht stärker ans Original gehalten hat, denn die Optik mit mehr Elementen aus dem Original (gerade Professor Zaius und die Freiheitsstatue fehlten einfach) zusammen hätte einen echt genialen Film ergeben.

_________________
Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

 Betreff des Beitrags: Re: Inception
BeitragVerfasst: Sa 28. Aug 2010, 13:42 
Offline
Pfleger
Pfleger
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Sa 29. Mai 2010, 09:16
Beiträge: 174
Ja, ich glaube Burton ist auch alles andere als der Franchise-Typ. Seine Kreativität liegt ja eher im Stil als in starken Drehbüchern. Sicherlich kann man auch das anders sehen, aber ich lass das jetzt mal so stehen ...

Hätte Schwarzenegger Bane gespielt, hätte man auch sein Gesicht nicht sehen müssen. "Batman und Robin" ist ja auch so ärgerlich, weil man dort einige interessante Bösewichte wie eben Bane verheizte, ohne auch nur im Ansatz ihr Potential auszureizen. Warum zu Teufel hat sich eigentlich George Clooney für diesen Schrott bequatschen lassen. der Mann hat doch nun wirklich Ahnung von guten Drehbüchern. Naja, vielleicht ist das so ein Punkt auf der To-Do-Liste eines jeden Schauspielers: Einmal in einer Comic-Verfilmung mit miesem Script mitspielen - abgehakt. Gefehlt hat in diesem Film noch dieser Ägyptologieprofessor aus der 60er-Jahre-Serie, dem ein Blumentopf auf den Kopf fiel und der daraufhin zum Bösewicht wurde - King Tut.

_________________
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/ Den Vorhang zu und alle Fragen offen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  

Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 13 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde



Wer ist online?

0 Mitglieder


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Serien, Erde, Filme, NES, Spiele

Impressum | Datenschutz