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 Betreff des Beitrags: Der dunkle Turm
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2010, 11:07 
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Nun scheinen die Pläne zur langerwarteten Filmumsetzung des Opus Magnum Stephen Kings ja tatsächlich mal feste Konturen anzunehmen. Wie heute in diversen Meldungen zu vernehmen ist, hat sich nach dem Ausstieg J.J. Abrams (leider, leider, leider) nun Ron Howard ("A beautiful mind", "Frost Nixon", "Illuminati" u.a.) der Sache angenommen. Howards Filmographie zeigt ein recht durchwachsenes Bild, kann aber mit nicht wenigen wirklich guten Filmen aufwarten, weshalb man eigentlich schon recht hohe Erwartungen in dieses Projekt stecken kann. Vor allem das Konzept klingt vielversprechend und könnte, wenn es denn vollends aufgeht, ganz neue Möglichkeiten aufzeigen. So ist bislang geplant, dass auf jeweils einen Film eine Staffel der geplanten TV-Serie folgt, die sowohl die Wartezeit zum nächsten Film verkürzt, einen glatten Übergang gewährleistet sowie dabei den Aspekten der Geschichte, die im Film notwendiger Weise ausgespart werden müssen den verdienten Platz zu geben. Das klingt doch erstmal gut. Abzuwarten bleibt, ob man dem Stoff tatsächlich gewachsen ist. Ein Wehmutstropfen bleibt jedoch fürs Erste. So beschränkt sich Howard erst einmal auf die Regie und Produktion des ersten Teils und der ersten Staffel der Serie. So ein Franchise mit wechselnden Regisseuren und offener Planung kann dann auch mal gewaltig in die Hose gehen. Peter Jackson, den man als Vorbild anführt, hat gezeigt wie es geht. Hoffen wir mal, dass der Enthusiasmus Früchte trägt.

Was haltet ihr vom dunklen Turm und dem Projekt?

Btw., um quasi dem off-topic schon mal vorzugreifen: Beim "Hobbit" regt sich ja diese Woche auch wieder einiges. Ein potentieller Hauptdarsteller ist im Gespräch (Martin Freeman aus "Per Anhalter durch die Galaxis" ... naja ...) und Spyglass scheint sich nun endgültig dem maroden MGM-Unternehmen anzunehmen, so dass der Kinostart für Ende 2012 nun doch realisierbar scheint. Nicht so gut klingt hingegen die Andeutung aus einer Casting-Meldung, dass man wohl schon jetzt über mehr oder weniger drastische Abweichungen von der Originalgeschichte nachdenkt. So etwa Bilbos Rolle in der finalen Schlacht ... nachzulesen .

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 9. Sep 2010, 11:07 


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 Betreff des Beitrags: Re: Der dunkle Turm
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2010, 11:20 
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Registriert: Do 4. Mär 2010, 23:39
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Na ja, der Hobbit ist noch ein anderes Thema, aber Martin Freeman ist zwar eine unerwartete, aber hervorragende Wahl. Der passt zu der Rolle.

Ich muss gestehen, dass ich King nie gelesen habe (ich kenne halt nur die allermeisten Verfilmungen), aber ich bin bekanntlich ja auch kein großer Leser, obwohl ich ein großer (zumindest quantitativ) Schreiber bin. Ron Howard halte ich für eine denkbar schlechte Wahl. Er hat zwar verdammt gute Filme gemacht, doch war das selten sein Verdienst: "A beatiful Mind" lebte von Story und Hauptdarsteller, "Frist/Nixon" verlangte ebenso weit mehr von den Darstellern als vom Regisseur. Der Mann hat keinen eigenen Stil und macht, was ihm die Studios hinlegen. Jetzt ist zuviel eigener Stil wie Kubrick bei "The Shining" bewiesen hat bei einer King-Verfilmung vielleicht auch nicht immer das beste (nichts gegen den Film, aber King hat ja bekanntlich getobt). Warum nehmen die nicht einfach Frank Darabont? Der ist doch letztlich DER Regisseur für Stephen-King-Verfilmungen und "Die Verurteilten" und "Der Nebel" zählen für mich zu den besten Filmen aller Zeiten. Bei "The Green Mile" ging mir Tom Hanks wie üblich dermaßen auf den Zeiger...^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Der dunkle Turm
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2010, 14:30 
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Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das scheint mir doch eine sehr einfache und starre These zu sein, nach der Howards Filme auch ohne Regisseur ausgekommen wären - quasi nur Drehbuch und Darsteller. So ein Ensemble genauso wie die im Script enthaltene Geschichte müssen doch auch erstmal in Szene gesetzt werden. Dass Howards Stil dabei nicht von der Konsequenz oder Fixiertheit eines Burton oder Del Toros ist, halte ich darüber hinaus nicht für einen Nachteil oder Mangel an Kreativität. Vielmehr hat Howard in vielen seiner Filme bewiesen, dass er es versteht sehr unterschiedliche Geschichten in eindringliche Bilder zu fassen. Viele dieser Filme sind dabei alles andere als profitorientierte Auftragsarbeiten. Man nehme nur "The Missing", ein Film mit überaus dichter Atmosphäre, in der die Darsteller voll und ganz aufgehen können. Gerade "The Missing" ist in vielerlei Hinsicht ein dickes Plus auf der Pro- und Contra-Liste für Howards Eignung, den dunklen Turm zu verwirklichen.

Darabont ist bislang zwar der erfolgreichste und vielleicht engagierteste King-Verfilmer, jedoch stellt "The dark Tower" hinsichtlich des Stoffes ein ganz anderes Kaliber dar, als die von Darabont bislang umgesetzten Werke. Für einen anderen Regisseur spricht aus meiner Sicht vor allem, dass es der Reihe wohl sehr zu Gute kommen würde, wenn sich ein Talent gefunden hätte, das bereit gewesen wäre, sich der Geschichte im Ganzen zu widmen, was sicherlich ein äußerst langfristiges Projekt wäre. Wohl auch ein Grund für Abrams, letztlich doch abzusagen. In dessen Händen liegt ja nun bereits schon ein engagiertes Franchise.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der dunkle Turm
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2010, 14:56 
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Zitat:
eine sehr einfache und starre These zu sein, nach der Howards Filme auch ohne Regisseur ausgekommen wären

Das habe ich so auch nicht gesagt, sondern nur, dass die Regie bei diesen Filmen nicht gerade eine Ausnahmeleistung war. Er ist kein schlechter Regisseur, aber alles andere als ein unersätzlicher. Leute wie Jackson, del Toro, Tarantino, Abrams, Nolan, Fincher oder Coppola (Hitchcock und Kubrick würden da auch reingehören, sind aber doch einigermaßen tot) haben eine ungeheuere Energie und Leidenschaft und ihren wirklich einzigartigen, aber nichtsdestotrotz keineswegs starren Stil. Den haben Leute wie Spielberg, Howard, Colombus oder Cameron nicht, weshalb Hollywood sich die auch immer ran holt, wenn es um Filme geht, die zwar gut, aber vor allem erfolgreich sein sollen. Die haben keine Ecken und Kanten. Das sind Regisseure für hervorragende Mainstream-Filme, aber King ist trotz seines großen Erfolgs immer eigensinnig und keineswegs Mainstream gewesen. Ich finde da bräuchte es einen Regisseur wie Jackson, der in großen Visionen denken kann und sich vor allem mit King gegen die Studios durchsetzt anstatt als deren Marionette zu agieren. Und ohne Dan Brown gelesen zu haben: seine bisherigen Literaturverfilmungen waren ja nicht so der Bringer. Deshalb stimmt:
Zitat:
...wenn sich ein Talent gefunden hätte, das bereit gewesen wäre, sich der Geschichte im Ganzen zu widmen, was sicherlich ein äußerst langfristiges Projekt wäre...
Der Herr der Ringe hat das bewiesen: Solche verfilmungen muss man in die Hand eines Regisseurs geben, der auch wirklich auf das Große Ganze guckt. Mit dieser Stückwerk-Technik hat Hollywood schon "His Dark Materials" ordentlich in den Sand gesetzt, wobei der eine Film, den sie gemacht haben, gar nicht so schlecht war, aber wieder "geglättet" wurde: den Religionskritikern war er zu schwammig und zu zahm geworden und die Gläubigen fanden ihn weiterhin noch zu angriffslustig - dadurch, dass der Film jedem gefallen sollte, fanden ihn viel so lala, aber keine richtig gelungen. Und dadurch, dass sie ihn mit dem Gedanken "Wir machen erstmal einen und gucken dann" gemacht haben war es von vorneherin zum Scheitern verurteilt. Entweder Ganz oder Gar Nicht. Und ich denke da wird Howard den Studios nicht ausreichend die Stirn bieten.

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