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 Betreff des Beitrags: Re: Das Kabinett des Dr. Parnassus
BeitragVerfasst: Do 8. Jul 2010, 12:59 
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Ich fand ihn halt relativ belanglos.

Das empfinde ich ja nicht anders, aber ich fand ihn in weiten Teilen ganz nett zu schauen. Nichts besonderes, ein paar ganz nette und in wenigen Fällen sogar geistreiche Einfälle, aber letzten Endes nicht mehr als Popkorn-Kino der oberen Mittelklasse sag ich mal. Gibt massig schlechtere Filme, aber fast genauso viele bessere ;) . Wobei ich den meisten Filmen was Positives abgewinnen kann... Ausnahmen bestätigen die Regel. Solange in Film ein paar Menschen gut unterhält und einem nicht wie "Titanic" von allen Seiten aufgezwungen wird, denke ich, hat er eine Daseinsberechtigung, denn er schadet ja keinem, bringt aber einigen Freude... also sei's drum. Bei manchen Filmen wie den oben genannten ist es halt nur schade um das verschenkte Potential.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 8. Jul 2010, 12:59 


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Kabinett des Dr. Parnassus
BeitragVerfasst: Do 8. Jul 2010, 13:22 
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Da sag ich nur: yo!

Im Übrigen, dies mal zum eigentlichen Thema, fand ich "Parnassus" auch sehr gut und schön anzusehen. Die Darstellung hat vielleicht nicht all zu viel Tiefe, zeugt aber von Spiellust. Ohnehin geht es hier ja weniger um 'Charaktere, sondern um Geschichten und die Tatsache, dass nichts verhindern kann, dass solche immer weiter erzählt werden - eine schöne Aussage. Tja, Terry Gilliam hat es halt wirklich drauf und kann trotz seiner abgedrehten Art auch ein breites Publikum unterhalten. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mich seinerzeit "Brazil" auf faszinierende Weise geflasht hatte ... gerade in dem Alter.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Kabinett des Dr. Parnassus
BeitragVerfasst: Do 8. Jul 2010, 20:01 
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Womit wir aber mal wieder einen Beweis dafür hätten, dass Studiobosse Filme zielsicher versauen können, denn bei welcher großen Literaturverfilmung hat sich die Autorin Terry Gilliam als Regisseur gewünscht? Richtig bei "Harry Potter" :!: Mein Gott, hätten die Filme geil werden können, wenn sie ihn nur gelassen hätten (er wollte ja). Denn sein wir mal ehrlich: Die Regieleistung von Chris Columbos oder Mike Newell war nicht gerade berauschend... klar, am meisten haben die Drehbuchautoren verbockt (der arme Ron wurde vom cleveren Zyniker zum Vollidioten und fast all seine geistreichen Sätze fielen raus oder wurden Hermine in den Mund gelegt - das finde ich eigentlich noch schlimmer als jede Kürzung), aber ein cleverer, eigenwilliger Regisseur hätte was reißen können, denn Teil 3 war trotz aller Unterschiede zur Vorlage vom Feeling her viel näher an der Vorlage als etwa Teil 2, denn da war im Film von all dem Horror und der klaustrophobischen Atmosphäre des Romans nichts mehr geblieben... das konnte auch Kenneth Branagh nicht retten, der hier in meinen Augen doch ziemlich verheizt wurde - sie hätten ihn sich für Voldemort aufsparen sollen ;)

Aber nochmal zu Parnassus: Mir gefiel vor allem die Liebe zum Detail oder wie man bei Gilliam-Filmen seit "12 Monkeys" nennt: Der Hamsterfaktor. Etwa die Szene wo Parnassus erstmals von seinen Wetten erzählt und dann erklärt, er hätte 12 Jünger um sich scharen müssen und dann ein Bild von Jesus vorzeigt. Oder auch die Kostüme: Anton bei den früheren Aufführungen immer als Hermes/Merkur und später nach dem "Make-Over" sitzt Valentina da als Aphrodite/Venus. Oder diese "schier unsichtbare" Plexiglasröhre, auf der Parnassus bei den Vorstellungen immer hockt.

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 Betreff des Beitrags: Nochmal kurz zu "Shutter Island"
BeitragVerfasst: Sa 10. Jul 2010, 18:22 
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Also, Furya, ich hab mir "Shutter Island" jetzt angeguckt und muss 123rudi zustimmen: Sowas absehbares hab ich selten gesehen. Ich hab das Ende schon gemutmaßt, als die noch auf dem Schiff waren und in der Szene, wo sie dann die Pflegerkleidung anziehen, war es absolut klar, worauf es hinausläuft. Genial wäre es gewesen, wenn sie in der allerletzten Einstellung die (eingebildete) Ärztin an den klippen gezeigt hätten und somit klar geworden wäre, dass es doch alles echt war... aber so muss ich sagen: "K-Pax" hat die gleiche Idee sehr viel humorvoller verpackt und gleichzeitig Raum zur Interpretation gelassen....

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Kabinett des Dr. Parnassus
BeitragVerfasst: Sa 10. Jul 2010, 23:28 
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Oh man, jetzt, da er tatsächlich mal von jemandem verwendet wird, fällt mir erst auf, wie bescheuert mein nick tatsächlich ist :-)

"Shutter Island" hätte vielleicht auch besser funktioniert, wenn er den finalen Twist als solchen nicht so sehr ins Zentrum der Geschichte gerückt hätte. Als Hommage an diese Art von Psychothrillern und als Psychogramm der 50er Jahre könnte er ja eigentlich ganz gut gefallen - auch wenn er für meinen Geschmack schlichtweg zu lang war für die Geschichte, die er erzählen möchte.

zu K-Pax: Über Kevin Spacey muss man ja nicht viel sagen, aber auch Jeff Bridges ist einfach klasse. In diesem Zusammenhang gefällt mir sehr, dass sich seit einigen Jahren ein sehr begrüßenswerter Trend abzeichnet, älteren Charakterdarstellern immer wieder starke Charakterrollen auf den Leib zu schreiben. Bill Murray etwa, der ja in den letzten Jahren wieder sehr präsent ist und in seinen ernsteren Rollen ebenso überzeugt, wie in den weniger ernsthaften. Auch Robert Duvall sehe ich immer wieder gerne. Dieser hatte eine starke Nebenrolle in "The Road", gefiel sehr in "Open Range" und darf demnächst in einer Hauptrolle ("Get Low"") glänzen. Auch Jeff Daniels, um den es längere Zeit sehr ruhig geworden war, taucht hier und da wieder in guten Rollen auf. Clint Eastwood sorgt ja selbst dafür, dass er noch mit hundert Jahren auf der Bühne stehen wird. Andere wiederum kennt man ja fast nur in alt: Hier bspw. Ed Harris, großartig in "A history of violence" oder fast noch besser in "Gone baby gone", der im Übrigen mein Bild von Ben Affleck völlig revidiert hat. Um gänzlich abzuschweifen sei hier noch "The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford" genannt, in dem Afflecks Bruder Casey großartig aufspielt und Brad Pitt, man kann sagen was man will, erneut unter Beweis stellt, dass er mit dem Alter immer besser wird ... Und noch der Brückenschlag zurück zum eigentlichen Thema: gleiches gilt natürlich für Christopher "Parnassus" Plummer, der zuletzt - ich habe ihn nicht gesehen, aber bislang nur gutes gelesen - einen erstklassigen Tolstoi gespielt haben soll.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Kabinett des Dr. Parnassus
BeitragVerfasst: Mo 12. Jul 2010, 10:32 
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Hab mir den Parnassus am Wochenende nochmal angeschaut (BluRay sei dank) und kann meine Meinung nur bestätigen. Nicht der beste Film des letzten Jahres, aber sicher ein sehr guter. Und jetzt muss ich auch sagen, dass die Effekte und generell die ganzen Kulissen sehr gut gemacht sind. Macht wirklich Spaß, dem zu zu schauen.

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