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 Betreff des Beitrags: Re: Animationsfilme
BeitragVerfasst: Di 13. Jul 2010, 20:25 
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Furya hat geschrieben:
Deswegen konsumiere ich jetzt gleich Frost/Nixon, einen Film, den ich sehr spannend gemacht finde. Und die Schauspieler find ich auch gut gewählt, ein rundum gelungener Film, finde ich.
Oh ja, ein sehr guter Film, der letztes jahr leider etwas untergegangen ist. War meine Nummer 3 des letzten Kinojahrs^^

123rudi hat geschrieben:
Jup, in der Sparte rangiert er für mich gleich hinter "Good night and good luck".
Der war mir persönlich etwas zu spartanisch. Bei dem Thema hätte man durchaus härter rangehen können. Aber McCarthy-Ära und Anti-Kommunismus im Kalten Krieg sind so Themen, die gerne totgeschwiegen werden. Wenn man sich überlegt, dass Menschen, die aufgrund ihrer politischen Einstellung im Dritten Reich verfolgt wurden und und auch Widerstand geleistet haben, aufgrund eben dieser poltischen Haltung bis heute von den üblichen im BEG zugesprochenen Leistungen mit Berufung auf §6 Abs.1 Ziff.2 ausgeschlossen werden, weiß man doch, wo der Hase lang läuft. Die werfen Linken (und auch Rechten) vor, die demokratische Grundordnung der BRD unterwandern zu wollen, und sprechen ihnen daraufhin die durch eben diese demokratische Grundordnung, wie sie im Grndgesetz verankert ist, zugesichert geistige Freiheit ab. Perverser geht es kaum!

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Verfasst: Di 13. Jul 2010, 20:25 


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 Betreff des Beitrags: Re: Animationsfilme
BeitragVerfasst: Di 13. Jul 2010, 21:19 
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Naja, in "Good night and good luck" geht es ja in erster Linie um Edward R. Murow und das Team von "See it Now" sowie deren Auseinandersetzung mit McCarthy, wobei Clooney wie gewohnt eben mehr Wert auf die authentische Darstellung der Mediengeschichte legt, als dass er einen polit-historisches Statement abliefern möchte. Ähnlich wie bei "The Insider" oder zuletzt "State of play" u.a. wird hier natürlich auch eher der investigative und engagierte Journalismus postum gefeiert, den die Amis sich so gerne auf die Fahnen schreiben. Wollte man dies jetzt kritisieren dürfte man "Frost/Nixon" auch nicht ausnehmen, denn dieser macht im Prinzip nicht viel mehr. Vielleicht wird in "Frost/Nixon" der Anklage etwas mehr Raum geschenkt, aber das allzu versöhnliche Ende des Films schreit nun auch nicht gerade nach einer klaren Position.

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 Betreff des Beitrags: Re: Animationsfilme
BeitragVerfasst: Mi 15. Sep 2010, 10:04 
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Morgen (16.09.) kommt nun endlich Miyazakis neuester Streich in die deutschen Kinos. Ich hatte gestern bereits das Vergnügen und kann - zumindest den Fans dieser Filme - eine dicke Empfehlung aussprechen. "Ponyo by the cliff at the sea" gehört erzählerisch zu den kindlicheren Machwerken der Ghibli Studios und lässt sich am ehesten mit "Mein Nachbar Totoro" vergleichen. Gleichwohl fand ich ihn ungleich spannender. Vielleicht liegt das daran, dass er sich deutlich weniger bemüht zeigt, einen unheimlich großen Rahmen aufzuspannen. So bietet er zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für sozialkritische Lesarten (Überalterung der Gesellschaft, Mensch und Natur sowie natürlich das übliche "Die Welt mal aus Kinderaugen betrachten"), erhebt dabei aber noch weniger den Zeigefinger, als es so oder so für diese Filme nicht üblich ist und bleibt im Grunde stets bei den beiden Hauptfiguren und dem was ihr Miteinander uns vermittelt. So gibt es auch keinen "wirklichen" Bösewicht, sondern lediglich unterschiedliche Ansichten, die im Angesicht der Unbekümmertheit der beiden Kinderherzen nicht anders können, als sich in Wohlgefallen aufzulösen. Das kann man zu einfach finden, ist aus meiner Sicht jedoch genau das Richtige, um der für die Neuzeit so typischen Verbitterung, wie sie sich hier und da immer mehr Bahn bricht, ein positives Bild entgegen zu halten. Ein feel-good-movie halt.

Fazit: "Ponyo" ist selbst für einen Ghibli-Film unheimlich kitschig, recht simpel und minimalistisch, und doch einer der besten oder zumindest schönsten dieser Reihe.

P.S.: Hier mal noch eine Würdigung des wichtigen Beitrags von Disney zu Miyazakis Arbeit:


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