Das ARG hat mich heute noch einmal auf den Leiter der Psychiatrie, Dr. Raphael Bonelli, gebracht. In den Kommentaren Wächters und Blakes fällt ja der Hinweis, dass beide diesen kennen würden. Auch wenn der Name nicht direkt fällt, so wissen wir doch unlängst, dass Ben ein engeres Verhältnis zu Bonelli pflegt.
Da sich ja mittlerweile auch die mythologischen Aspekte der Geschichte verdichten, finde ich Folgendes sehr interessant. Unser Dr. Bonelli scheint nämlich ein recht eindeutiges Vorbild in der realen Welt zu haben:
Zitat:
Raphael Maria Bonelli (* 10. September 1968 in Schärding, Österreich) ist ein österreichischer Facharzt für Psychiatrie, Facharzt für Neurologie sowie ärztlicher Psychotherapeut.
Zitat:
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Bonelli durch seine Forschung im Grenzgebiet von Religiosität und Psychiatrie bzw. Psychotherapie. Er tritt für einen Dialog der beiden Wirklichkeitsbereiche sowie für eine „Integration der spirituellen Dimension in den Medizinalltag“ ein, zumal zahlreiche hochrangige Studien eine protektive Wirkung gelebter Religiosität nachgewiesen hätten. Für die Psychiatrie konstatiert Bonelli hierbei besondere Schwierigkeiten aufgrund der signifikant geringeren Religiosität von Psychiatern (verglichen mit ihren Patienten), mithin der „Trennung dieser Welten, die oftmals von beiden Seiten gefördert wird“. Religiosität als ihr „letztes Tabu“ werde oftmals pathologisiert. Eine „strikte weltanschauliche Abstinenz des Therapeuten“ erscheine in der Praxis beim Patienten als Signal für das, „was in der Therapie ‚keinen Platz‘ hat“; eine Intervention in Richtung einer (nach Ansicht des Therapeuten) „reifen Religiosität“ verlasse wiederum eine „wertfreie Therapie“. Bonelli empfiehlt vor diesem Hintergrund (ggf. in Zusammenarbeit mit dem Seelsorger) Religiosität wertschätzend als „positive Kraft“ zu verwenden, „ohne sie zu manipulieren“ und dabei die eigene Kompetenz zu überschreiten. Gesunde sei von ungesunder Religiosität zu unterscheiden. Der Verletzlichkeit des religiösen Lebens sei mit einer Sensibilität für religiöse Fragen zu begegnen. Die andere Seite dieser Integration besteht nach seiner Meinung in der Trennung der Kompetenzen zwischen Therapeut und Seelsorger: So wenig wie ersterer für religiöse Inhalte sei letzterer für die bloße Befindlichkeit seines Klienten zuständig. Der Seelsorger mit psychotherapeutischem Schwerpunkt stünde in der Gefahr, den Glauben zu psychologisieren und sei daher „eine ungesunde (weil für den Patienten und auch für den Seelsorger verwirrende) Mischung an Kompetenzen“.
Nun, darüber hinaus bleibt zu hoffen, dass unser Ben für Bonelli nicht deswegen interessant ist, weil er an Huntington leidet^^
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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen/ Den Vorhang zu und alle Fragen offen.